Doriana Schauer
Doriana Schauer ist seit über 16 Jahren bei der EnBW angestellt und als Product Owner im Bereich Digital Enablement/ Solution Architekt für die Architektur des EnPowerX Ecosystems verantwortlich.
Wir haben ihr drei Fragen gestellt.
Was sind die Aufgaben einer Solution Architektin?
Als Solution Architektin ist es meine Aufgabe, die spezifischen Anforderungen der Energiewirtschaft einerseits und des externen Dienstleistungsgeschäfts andererseits in die Architektur des EnPowerX Ecosystems zu vereinen. Dabei berücksichtige ich auch die technologisch getriebene Veränderungsnotwendigkeit in der Architektur.
Welche Herausforderungen sind im Bereich Solution Architektur dabei entstanden?
Das Core der Energiewirtschaft sicher, effizient, performant, resilient zu Verfügung zu stellen leisten wir bereits seit vielen Jahren. Diese Anforderungen an das Core haben sich nicht geändert. Die Energiewirtschaft ist jedoch einem hohen Wandel unterzogen. Die neuen Anforderungen sind von Politik, Business oder Technologie getrieben.
Mit dem alten monolithischen System hatten wir keine effiziente Antwort auf die benötigte Flexibilität gehabt. Daher haben wir in den letzten Jahren eine Architektur in EnPowerX auf die Beine gestellt, mit der wir auf Entwicklungen reagieren können, die wir heute noch nicht kennen oder vorhersagen können.
Was sind eigene Prinzipien des EnPowerX Ecosystems?
Es gibt verschiedene Prinzipien, denen wir folgen. Ich erkläre gerne mal drei davon.
Prinzip 1 heißt Domain Driven-API First entwickeln: Für die Entwicklung der neuen Plattform wird die Fachlichkeit in den Vordergrund gestellt. Die fachliche Domäne und die Prozesse um diese Domäne werden von den Fachexperten festgelegt. Die Entwicklung findet erst danach statt. So ist auch eine umfangreiche API Schicht entstanden, in der nicht nur die Domänen angepasst werden können, sondern auch Prozesse zu Verfügung stehen: z.B. kann ein „Opt-In einholen“-Prozess als Unterprozess eines größeren Prozesses integriert werden. Das EnPowerX Ecosystem ist modular, lose gekoppelt, flexibel aufgebaut. Auf die lose gekoppelten Ressourcen gibt es eine Prozessintegrationsschicht, damit auf die Prozessanforderungen des jeweiligen Kunden eingegangen werden kann.
Prinzip 2 heißt Cloud-First: Die Erhöhung der Flexibilität in der Performance können wir mit einer Cloud Strategie gut lösen. Wenn am Monatsende die Performance für BiLa/Fast-Close um ein hundertfaches erhöht werden muss, kann das in unserer neuen Architektur pro Komponente für nur ein Wochenende passieren.
Prinzip 3 heißt Cross-Cutting Concerns zentralisieren: Authorisierung, Security, Authentifizierung, Logging… Wenn diese Punkte dezentral in jeder Ressource erfüllt werden, fallen viele Anforderungen an. In EnPowerX sind diese Anforderungen zentral gelöst, so dass sich jede Domäne nur um ihre Fachlichkeit zu kümmern hat.
Seit 16 Jahren bei der EnBW

Doriana ist als Product Owner im Bereich Digital Enablement/ Solution Architekt für die Architektur des EnPowerX Ecosystems verantwortlich. Sie hat am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Informatik studiert und hat während ihrer 16 Jahre bei der EnBW verschiedene Funktionen als Projekt- und Teamleitung und der Entwicklung innegehabt. Neben Ihrer Rolle als Mutter von zwei Kindern hat sie privat noch eine andere Leidenschaft: Doriana gibt Tango-Unterricht und ist als DJane und Tänzerin auf der Bühne.